Bezirksschüler lieben WhatsApp

 

WhatsApp punktet vor YouTube

Bei einer am Freitagmorgen durchgeführten Umfrage wurden auf dem Pausenplatz dutzende Schüler und Schülerinnen befragt. Insgesamt wurden 77 Stimmen abgegeben. Daraus wurde, wie im Diagramm einsehbar ist, WhatsApp mit grossen Abstand vor YouTube zur meistgenutzten App gekürt. Die Befragten haben mehrfach auch mit Instagram oder Snapchat geantwortet. Im unteren Bereich haben Facebook und musical.ly mit je 3% abgeschnitten. Ganz unten sind Wechat, Fotorus und Jodel. Andere Apps, im AppStore Millionenfach heruntergeladen, spielen bei den Bremgarter Schülern keine nennenswerte Rolle. Als Beispiel gelten hier kik und Twitter. (na, lr, eo)


Aus Freude am Unterrichten

 Vom Koch zum Hauswirtschaftslehrer – Giordano Dandolo

Giordano Dandolo wurde 1970 geboren. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. In seiner Kindheit wollte er Pilot oder Astronaut werden. In seiner Jugend hatte er keine konkrete Vorstellung und war an verschiedenen Sachen interessiert. Schlussendlich machte er eine Berufslehre als Koch. In einer Phase, in der Hauswirtschaftslehrer gesucht waren, bewarb er sich mit Erfolg an der Pädagogischen Hochschule und schloss dort sein Studium als Hauswirtschaftslehrer ab. Er bewarb sich an der Bezirksschule Bremgarten und bekam die Stelle. Mit einer Zusatzausbildung könnte er auch als Biologie- oder Informatik-Lehrer unterrichten. Herr Dandolo arbeitete gerne als Koch. Als Lehrer unterrichtet er mit Freude und gibt gerne Wissen an Schüler weiter. Was ihm nicht gefällt sind Vorurteile, wie zum Beispiel „Lehrer haben 14 Wochen Ferien und müssen nur während der Schulzeit arbeiten“. Typische Arbeitstage als Lehrer sehen meistens dem Stundenplan entsprechend aus, allerdings müssen viele Lehrer die übriggebliebene Arbeit zuhause fertig machen. Herr Dandolo möchte in Zukunft an der Schule Bremgarten weiter unterrichten, da ihm das kleine Städtchen an der Reuss sympathisch ist. In seinem Beruf als Lehrer macht ihn die Freude am Arbeiten, das weitergeben von Wissen, die Abwechslung und die Möglichkeit eigene Ideen umzusetzen zufrieden. (tl)

"Unterrichten hält          jung"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Charakter eines Stars benutzt zur Berufswahl

Angela Risi unterrichtet Deutsch, Englisch und Theater an der Bezirksschule Bremgarten. Als Kind wollte Sie Ärztin und Sängerin werden, letzteres studierte Angela Risi nach Abschluss der Kantonsschule. Sie ging grundsätzlich immer gern zur Schule, erzählt die Lehrerin mit einem Augenzwinkern. Natürlich gab es manchmal etwas weniger Motivation. Nach Ihrem Abschluss in Gesang fing Sie an, einen Chor in Zürich zu leiten, welchem Sie noch immer Angehört. Angela Risi fand die Begeisterung am Lehrerberuf als Sie anfing in einer Privatschule Sprache zu unterrichten. Gefallen am Lehren hat Sie, weil es ihr die Vielseitigkeit angetan hat, der Kontakt mit den Jugendlichen (welcher nach Ihrer Aussage jung hält) und das Vertrauen der Schüler, das Sie geniessen darf. Allerdings zehrt dieser Beruf auch an den Energiereserven, da man nicht nur als Lehrer im Unterricht tätig ist, sondern auch als Coach oder als Psychologe, erklärt Frau Risi. Der Job braucht viel mehr als man denkt, erläutert Sie, für Angela Risi heisst es unter der Woche um fünf Uhr in der Früh Tag wach. Mindestens eine Stunde vor Unterrichts beginn sitzt Frau Risi bereits an ihrem Pult und bereitet den Tag vor. Über den Tag folgen dann die Schullektionen. Am Abend hat Sie oft noch Mails zu beantworten, Telefonate zu führen und manchmal auch Gespräche mit Schülern oder Eltern. Wenn Angela Risi endlich zuhause ist, muss Sie oft noch korrigieren oder den nächsten Tag vorbereiten. Ihr grosses Vorbild ist, seit Ihrer Kindheit, Maria Callas, denn Angela Risi bewundert die Sängerin für ihre Bühnenpräsenz und vor allem für die authentische Art, welche auch im Lehrerberuf extrem wichtig ist. (cb)


Hauswart aus Leidenschaft

 

Bruno Oggenfuss, Schulhauswart der Bezirksschule Bremgarten, ist immer übers Handy erreichbar – für Schüler, Eltern und Lehrer.


Als Kind wollte Bruno Oggenfuss Fussballprofi werden und bei bedeutenden Vereinen mitspielen. Er spielte mehr als 30 Jahre hauptsächlich beim FC Bremgarten. Seine Lehre startete Bruno Oggenfuss als Schreiner. Mit zwei Jahren Berufserfahrung wechselte er zum Schalungsbauer. Dort erstellte er Schalungen für vorgefertigte Betonelemente in drei verschiedenen Betrieben. Nach 18 Jahren wurde ihm klar, dass seine Gelenke diese Beugearbeit nicht bis zur Pensionierung aushalten würden. Ausserdem suchte er eine neue Herausforderung. Seine Kollegen, die schon als Hauswarte arbeiteten, erzählten ihm von diesem spannenden Beruf. Bruno Oggenfuss wurde durch die Vielfältigkeit diese Jobs angesprochen und bewarb sich auf eine Ausschreibung der Stadt Bremgarten. Nach seiner Anstellung 2003 ging er berufsbegleitend auf die Hauswartsschule und schloss mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab.
Heute ist Bruno Oggenfuss 54 und lebt mit seiner Tochter Jasmin und seinem Sohn Patrick in Bremgarten. Zusammen verbringen sie viel Freizeit, die Bruno Oggenfuss auch gerne seinen Hobbys Line Dance, dem Biken oder einfach nur der Natur widmet. An seinem Job gefallen ihm die Begegnungen mit den Schülern und den Lehrern, den Vereinen, die er betreut, und die grosse Selbstständigkeit. Allerdings nerven ihn jene Jugendliche, die ausserhalb der Schulzeiten auf dem Pausenplatz ihren Müll nicht in die bereitgestellten Mülleimer werfen. Auch das Graffiti und die Kritzeleien auf dem Mobiliar der Schule sind für ihn Unverständlich. „Auch zuhause schreibt man nicht einfach auf Wände und Tische.“ Zu seinen Aufgaben zählen die Reinigung der Schulanlage, Reparaturen am Mobiliar und an Geräten, Dienstleistungen im Schulhaus und die Gärtnerei. Zufrieden macht ihn, dass er am Morgen aufsteht und sich auf die Arbeit freut, immer motiviert ist und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann. (na)

Lehrer setzen sich für unsere Bildung ein

Nach der Refom könnten Fächer wie Latein, Chor, Werken, Handarbeit, Tastaturschreiben und Musik abgeschafft werden.
Nach der Refom könnten Fächer wie Latein, Chor, Werken, Handarbeit, Tastaturschreiben und Musik abgeschafft werden.

Weniger Schulstunden bedeuten mehr Hausarbeit

 

Der Kanton Aargau muss Geld einsparen, auch bei der Bildung der Kinder und Jugendlichen. Das bedeutet beispielsweise, dass einige Schulstunden gekürzt werden. So sollen etwa die Freifächer komplett abgeschafft werden. Dagegen regt sich nun Widerstand.

Der Aargauer Lehrverband, der Verband der aargauischen Schulpflege-präsidentinnen und –präsidenten (VASP) und der Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Kanton Aargau (VSLAG) versammeln sich am 8. November vor dem Grossen Rat in Aarau zu einer Demonstration gegen den Sparwillen des Kantons.

Nach ihrer im Aargau abgeschlossenen Ausbildung wandern viele Lehrpersonen ab, weil sie in anderen Kantonen bis zu 30‘000 Franken pro Jahr mehr verdienen, wie die drei Verbände in ihrer Resolution gegen den Bildungsabbau schreiben. Entscheiden sich die Lehrer für den erhöhten Lohn, führt dies immer mehr zu mangelnder Anzahl von qualifizierten Lehrern im Kanton Aargau und gefährdet so die Grundbildung der aargauischen Schülerinnen und Schüler.

Starke Kritik der Bremgarter

Wir haben Leute im Alter zwischen 35 und 80 Jahren zum Thema Bildungsabbau befragt und stellten fest, dass die Mehrheit stark dagegen ist. Sie sind der Meinung, dass man beim Strassenbau sowohl beim Bauen als auch beim Renovieren öffentlicher Bauwerke nicht so viel Geld verwenden sollte. Viel wichtiger für sie ist  das  Gleichgewicht zwischen obligatorischer Schule und individueller Förderung in der Freizeit finden. Sie sollen den Schülern die Möglichkeit geben ihre Interessen zu verwirklichen.       

(lr, eo)

 

 

 



Helfer in der Not: die Schulsozialarbeiter

 

Christoph Moser, der lange Weg zum unbestimmten Berufsziel

 Als Kind wollte Christoph Moser noch Kehrrichtentsorger, Pilot oder Lokomotivführer werden. Nach der Schule absolvierte er eine Lehre als Polymechaniker und arbeitet einige Jahre in diesem Beruf. Später wechselte er zum Verkauf von Maschinenteilen. Doch seine Arbeit machte Ihn nie glücklich. Christoph Moser tauschte mit seiner Frau und machte ein Jahr den Haushalt. In dieser Zeit, zusammen mit seinen drei Kindern, erkannte er, dass er Sozialpädagoge werden wollte. Christoph Moser studierte an der pädagogischen Hochschule und arbeitete danach in einem Kinderheim in Luzern. 2009 kam er zur Schule Bremgarten, wo er die Schulsozialarbeit zusammen mit seiner damaligen Berufskollegin aufbaute. Heute ist er für das Isenlaufschulhaus zuständig, die Bezirksschule wird von Nadine Schuler betreut. Besonders gefällt ihm die Vielseitigkeit des Berufs, die verschiedenen Kontakte mit Menschen, welche Hilfe benötigen, und die vielen Ferien, in denen er Mountainbike oder Ski fährt. Das Einzige, was ihn an seiner Arbeit stört, ist, wenn er miterlebt, wie jemand ungerecht behandelt wird. Grundsätzlich freut er sich jeden Morgen auf die Arbeit, denn es macht Ihn glücklich, wenn er helfen kann und gute Rückmeldungen bekommt. (cb, na)

 

 

Die Schulsozialarbeit unterstützt Schüler, Lehrer und Eltern dabei, sich bei Problemen wie Mobbing, schwierigen Klassen, Sucht, Geld, Schulden und familiären Problemen zurecht zu finden

Die Schulsozialarbeit ist für alle frei zugänglich, welche mit der Schule zu tun haben. Die Sozialarbeiter haben eine Schweigepflicht, welche nur im Fall einer Gefährdung des kindlichen Wohles aufgehoben werden kann. Ohne Einverständnis der betroffenen Person dürfen keine Informationen weitergeleitet werden. Im Falle von Gewalt oder Sucht werden andere Fachstellen einbezogen, wie der schulpsychologische Dienst, die Polizei oder die Suchtberatung. Die Schulsozialarbeiter sind bei der Gemeinde angestellt, unterstehen jedoch der Schulleitung oder der Schulpflege. Die meisten von ihnen haben an der Fachhochschule oder der Höheren Fachschule als Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge abgeschlossen. Im Gegensatz dazu befasst sich die Jugendarbeit intensiv mit der Freizeitgestaltung. (na, cb)

 



Reste des Historismus in Bremgarten

Ein Blick in die Vergangenheit des Stadtschulhauses

 

Der letzte Arbeitstag der Bauarbeiter, welche die ursprünglichen zwei Schulgebäude errichtet hatten (bis 1964 stand noch eine Turnhalle), war im Jahr 1895. Geplant wurde der Bau von Johann Metzger von Zürich. Doch zu der heutigen Zeit ist ausser der ebenerdigen Eingangshalle nichts von der Innenausrichtung mehr in dem Zustand, wie der Architekt sie entworfen hatte. Das meiste Andere wurde während der umfassenden Sanierung von 1989 bis 1991 renoviert. Früher schon wurde die Turnhalle abgerissen und machte dem Promenadenschulhaus Platz.

Mit Ausnahme der Eingangshalle die einzige noch originale Inneneinrichtung: das Treppengeländer im Dachstock
Mit Ausnahme der Eingangshalle die einzige noch originale Inneneinrichtung: das Treppengeländer im Dachstock

 

Architektur                        

 

Das Stadtschulhaus ist im Stil des Historismus entworfen und gebaut. Als erstes Merkmal des Baustils des 19. Jahrhunderts fallen einem die Säulen auf, welche den Eingang einrahmen. Auch die Decke in der Eingangshalle ist geschmückt nach diesem Stil; eine Kassettendecke, welche auf verzierten Konsolen ruht. Eine Treppe führt in das erste Stockwerk. Bevor man auf den Gang tritt, durchquert man eine Art Portal, wieder durch Säulen gestützt. Ansonsten sind im Inneren des Schulhauses die meisten Anzeichen des Historismus durch die Restaurierung entfernt worden. Doch auf den beiden Schaufassaden finden sich noch einige Details des ursprünglichen Baustils.

 

Hier zu sehen: die kassettierte Decke mit  den Arkanthusblätter verzierten Konsolen. Auch die Säulen sind zu erkennen.

Mit Ausnahme der Eingangshalle die einzige noch originale Inneneinrichtung: das Treppengeländer im Dachstock